Pfeifenköpfe, Malerei

Eduard Ritter (1808-1853) attr. Die Wurstdiebe, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2477B0166 Die Wurstdiebe wohl nach Ritter

Eduard Ritter (1808-1853) attr., Die Wurstdiebe, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2477

Deutsch, 1830-1840

Porzellanpfeifenkopf. Berliner Form; ¾ den Korpus umspannendes Bildfeld in goldener Rechteckkartusche mit bunten Muffelfarben die Darstellung einer Bauernstube, in der zwei Kinder versuchen, vor ihren Eltern einige Würste zu verbergen, die sie vermutlich zuvor in der Küche entwendet haben. Die Vorlage für das Motiv ist dem österreichischen Genremaler Eduard Ritter (1808-1853) zugeschrieben. Presszahl 8 in Ferse, Stiel wohl unten beschliffen ; Montur: Neuanfertigung, Messing, vergoldet, Goldschmiedemeister Schwabel; Lübeck; H.: 13,6 cm  (a=125; b=102; c=40 mm)
Nachweis: D2477

Provenienz
•    1997, Juni – Prof. Dr. Berg vom Auktionshaus Henry´s, Mutterstadt
•    2010, Oktober – Auktion Metz Heidelberg, Herrn Biedermeiers Rauchvergnügen 23.Oktober 2010, vergl. /192, Los 166/
•    2016, September – Erlaubnis von Prof. Berg zur Veröffentlichung auf meiner Web-Seite unter B0166
•    2022, Juni – Geschenk von Prof. Berg

Anmerkungen:
•    Prof. Berg beschreibt in seinen privaten Aufzeichnungen das Motiv:
„Der Betrachter blickt in eine Bauernstube, in der links vor einem grünen Kachelofen an einem Tisch ein Mädchen sitzt; mit dem Rücken zu ihr gewandt steht ein Knabe, vermutlich ihr Bruder; er schiebt ihr verstohlen einen Teller mit Würsten zu, die er vor den Blicken der Eltern zu verbergen versucht, welche offensichtlich überraschend die Stube betreten haben.
In der offenen Tür erblickt man die Mutter, die einen Teller mit Würsten in der Hand hält und den Knaben fragend anblickt. Sie trägt eine weiße Bluse, einen violetten Rock, ein blaues Brusttuch und eine weiße Schürze. Hinter ihr erkennt man den Kopf einer Magd, die wohl in der Küche tätig ist.
In der Mitte der Stube steht der soeben nach Hause gekommene Vater, der ebenfalls prüfend auf den Sohn schaut. Er trägt ein rotes Wamst mit großen gelben Knöpfen, eine braune Joppe, dunkle Hosen und schwarze Stiefel mit langem Schaft; in der Rechten hält er seinen Hut; über dem linken Arm trägt er einen grauen Umhang oder Beutel.
Vor dem Tisch, an dem das Mädchen sitzt, hat ein braun-weißer Hund die Vorderpfoten auf einen vor ihm stehenden Schemel gestellt und versucht, eine Wurst zu erbetteln.
Am (vom Betrachter aus) rechten Bildrand ein halbrundes, bleiverglastes Fenster, davor ein Tisch mit einer Sitzbank und einem Stuhl. Auf dem Kachelofen Zinn-Geschirr, an einem Balken einige mit Wurst gefüllte Därme“

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