Gesteckpfeife mit Porzellankopf, Porzellanmalerei Insekten, D2613
Wohl Pirkenhammer, 1830-1840
Porzellankopf: Zylindrischer Korpus, achtfach gebrochen, sich nach oben weitend; Abguss vom ungarischen Typ, als Rocaille geformt (Morgenroth Nr. 27); mit einer leicht gelblichen Glasur überzogen (unten Rocaillen berieben mit weißem Porzellan durchscheinend), umlaufend mit bunten Muffelfarben die Darstellung von Insekten (Schmetterling, Maikäfer, Raupe, Zecke, Falter, Marienkäfer u.am) mit Schlagschatten (vergl. Morgenroth, Seite 100), wohl vom Maler Johann Zacharias Quast, Porzellan ungemarkt. Montur: als hoher durchbrochener Helm mit ausladendem Schnapper, Punze nicht gedeutet, Silber; H mit Montur = 14,3 cm; H ohne Montur = 10,9 cm.
Gesteck: Rohr aus schwarz lackiertem, gedrechseltem Holz mit Perlmutt- und Messingband-Intarsien, umflochtenes Gummi, Hornmundstück. L = 30 cm
Provenienz
• 2023, September – „Sammlung Dauer“ von Privat aus Köln
Anmerkung
• Die Gesteckpfeife scheint aus einer älteren Sammlung zu stammen, Porzellan und Rohr sind handschriftlich gekennzeichnet mit den Nummern E-80/100 (noch erhalten), auf dem Rohr und E-80/100a auf dem Porzellan (abgewaschen)
• In der Sammlung Prof. Berg, vergl. Metz Auktionskatalog „Herrn Biedermeiers Rauchvergnügen“ vom 23.10.2010 /192 Nr. 283/, befand sich eine gleiche Ausformung, jedoch nicht mit dem sich nach oben weitendem Kopf.
• Bei Morgenroth, Tabakpfeifen sammeln, Kunstwerke in Porzellan, vergl. /060, Seite XLIX, Nr. 127 wird eine formgleiche Pfeife dargestellt und Pirkenhammer um 1840 zugeschrieben.
• In gleicher Literatur behandelt Morgenroth auf den Seiten 100/101 die Insektenbemalung. Aus den Ausführungen lässt sich als wahrscheinlichen Urheber der vorliegenden Insektenmalerei der Maler Johann Zacharias Quast, geb.23.10.1814 in Pirkenhammer, ableiten