Pfeifenköpfe, Malerei

Das kontrollierte Rendezvous, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf und Abzug, D2535

Deutsch, um 1840

Sehr großer Pfeifenkopf aus Porzellan, Berliner Form, komplettiert mit einem für die Zeit und die Größe passenden Abzug aus Porzellan. Auf der Schauseite eine zu 2/3 den Korpus umfassende, stark beriebene rechteckige Goldleiste, darin mit bunten Muffelfarben die Darstellung eines durch das Fenster sich eng aneinander schmiegenden Liebespaares; im Zentrum eine ältere Frau sitzend, die das Mädchen an der Schürze festhält; rechts auf dem Tisch schleckt eine Katze aus einer Schale. Der Korpus ist mehrfach gebrochen, der wohl abgebrochene Stiel wurde oberhalb der Ferse mit einer Manschette repariert (die Technik taucht hier erstmalig auf), im Kessel befindet sich am Boden eine Metallverbindung. Bei der Montur aus Neusilber handelt es sich vermutlich um eine Einzelanfertigung, indem das obere Kaufteil um einen unteren weiteren Ring ergänzt wurde. H = 20cm (a= 170, b=135, c=45,8mm)
Ergänzt wurde ein Saftsack aus Porzellan mit Spitze am unteren Ende, vergl. Formen 5, 6, 10 oder 12 der Musterzeichnungen von „Tabacks Abzügen“ der Manufaktur Berlin um 1822“ vergl. Morgenroth, Tabakspfeifen sammeln /56, Seite 44/; verstärkt an den Tüllen mit Metallmonturen; auf der Vordeseite mit schwarzer Handschrift: „Amtmann Zickermann auf  Rutkow 1840“. H=12,4cm

Provernienz
Pfeifenkopf
•    2022, Dezember – „Sammlung Dauer“ von Privat aus Düsseldorf
•    2023, März – Scherben zusammengesetzt und geklebt von der Porzellanklink Meyer, Magdeburg

Abzug
•    2022, November – „Sammlung Dauer“ von Kunst-und Antiquitätenhandel Gross, Rostock mit Pfeifenkopf  Ansicht Greifswald (D2520), der jedoch viel zu klein und nicht passend zum Abzug war.

Anmerkung
•    Es handelt sich um ein seltenes Stück unserer Kulturgeschichte und wurde deshalb erworben, repariert und dokumentiert