Johann Nepomuk Ender (1793-1854), Die Blumenkanne, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2188
Meißen um 1830
Pfeifenstummel aus Porzellan, Berliner Form; in einer zu 2/3 den Korpus umfassenden mit Goldleiste umrahmten Rechteckreserve mit bunten Muffelfarben in feiner Lupenmalerei Darstellung eines jungen Mädchens mit einer Kanne in der Hand, Blumen gießend. Sie schaut nicht auf Blumen und Kanne, sondern neugierig erwartend in die Ferne. Vorlage ist eine Malerei von Johann Nepomuk Ender (1793-1854), gestochen von seinem Schwager Franz Xaver Stöber (1795-1858); im Kessel unterglasurblaue Schwertermarke; Montur: Messing vergoldet, Deckel mit plastischer Darstellung von Jäger und Hund; H.: 11,3 cm (a=105; b=84; c=31mm; alpha=40Grad)
Nachweis: D2188
Provenienz
• 2019, Juni – Sammlung Dauer von Privat aus Oxfordshire, UK
• 2019, Juni – veröffentlicht in commons wikimedia
• 2021, Dezember – abgebildet und beschrieben in Walter Morgenroth, Rauchzeichen, Meissener Porzellanpfeifen zwischen Tabakdunst und Pfeifenkunst, KERAMOS Hefr 251/252 Jahrgang 2021, ISBN 978-3-88609-766-1, /247, Seite 206/
Anmerkung
• Motiv als Kupferstich von Franz Xaver Stöber (1795-1858), A0181
• Der Kupferstich ist ohne Titel, deshalb hier frei gewählt
• Zum Pfeifenkopf gehört ein Gesteck mit älterem zweiteiligen Rohr und vergoldeten Verbindungsmanschetten. Saftsack und flexibles Mundstück wurden wohl später nachgerüstet.
• Morgenroth interpretiert in /247, S.206/: „…,dies legt den Verdacht nahe, dass es sich möglicherweise um eine Schlaggenwalder Arbeit mit einer gefälschten Meissener Schwertermarke handeln könnte.“