Steinbrück*, E.(1802-1882)

Eduard Steinbrück (1802-1882), Junge Römerin mit Kind am Fenster, Gemälde, Öl/Lw, D2323

Eduard Steinbrück (1802-1882), Junge Römerin mit Kind am Fenster, Gemälde, Öl/Lw, D2323

Gemälde, Öl/Lw., signiert unterhalb des Fenstersimses: E. Steinbrück Rom 1851, Darstellung einer jungen Römerin, die bei warmen Sommerlicht ihr Kind auf dem Sims festhält und nach unten blickt;  Original Ajour-Goldstuckrahmen , Bild: 62 x 51; Rahmen: 84 x 73 cm
Nachweis: D2323

Provenienz
•    Seit ca. 1970 - Privatbesitz in Ingolstadt lt. Auskunft des Einlieferers der Kunstauktion
•    2020, November – Sammlung Dauer vom Auktionshaus Wendl. Rudolstadt
•    2020, Dezember – veröffentlicht in commens wikimedia

Anmerkungen zum Gemälde
•    Das Gemäldemotiv entspricht der inneren Einstellung des Malers. In einem Brief an Alban Stolz 1861 schreibt er, Zitat: „…sonst würde der Herr nicht seinen Jüngern gesagt haben: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder. Dies nur als Schutzrede für die Frauen, Jungfrauen besonders, und die Kinder, die ich wie Engel Liebe.“ Vergl. /241, Seite 94/
•    Der Maler war zu Lebzeiten ein angesehener Künstler, seine Bilder gelangten beispielsweise in Eigentum des Kaisers (Der Engel an der Himmelspforte; Undine), im Schloss Berlin (Hylas von Nymphen geraubt), des Königs (Maria mit dem Kinde, aus der Tür des Hauses tretend), von Karl Friedrich Schinkel (Portr. Einer Römerin als jagende Nymphe), der Wagnerschen Sammlung (Badende Kinder am Waldbach; Die Elfen), des Museums Darmstadt (Die heil. Genoveva), des Vaters von Eduard Bendemann (Thisbe an der Wand horchend), des Herzogs von Anhalt-Dessau (Rothkäppchen mit dem Wolf im Walde plaudernd), des späteren russ. Kaisers Alexander II (Die Elfen) u. a. m.
•    Das Gemälde ist ein so genanntes Fensterbild mit Ursprung in der holländischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts und wurde in der Folgezeit immer mal wieder von Künstlern verwendet.
•    Das vorliegende Fensterbild entspricht dem Kunstgeschmack jener Zeit. Beispielsweise besitzen einen ähnlichen Aufbau und ähnliches Sujet die Gemälde von Konstantin Johann Franz Cretius 1839 „Der Labetrunk“ (Nr. 39 der Wagnerschen Sammlung), von Tamme Weyert Theodor Janssen „Der gewagte Schritt“ (vergl. Stahlstich D2332-10), von Peter Philipp Rumpf „Mutter mit Kind am Fenster“, von Ferdinand Georg Waldmüller „Junge Bäuerin mit drei Kindern im Fenster“ (Pinakothek München) u. a. m.

Anmerkungen mit Magdeburger Bezug
•    Steinbrück ist nach eigener Angabe am 2. Mai 1802 in Magdeburg geboren und Schöpfer des in der Nationalgalerie Berlin befindlichen Gemäldes „Die Plünderung Magdeburgs“
•    Er war Schüler des Magdeburger Gymnsiums zum Kloster  Unser Lieben Frauen, vergl. /241, Seite 100/
•    Der Künstler war seit seiner Kindheit bekannt mit Philipp Nathusius (1815-1872) der ihn in Berlin 1859 besuchte und mit dem er Schriftwechsel führte. Vergl. /241, Seite 63/
•    Sein Vater Jakob Steinbrück war Kaufmann, „Er hatte in Magdeburg eine Stelle im Kontor einer großen Tabakfabrik und stieg nach und nach bis zum Chef derselben und endlich zum Teilnehmer und Mitdisponenten der Fabrik.“ Vergl. /241, Seite 96/. Im Adressbuch von Magdeburg handelt es sich um die Tabakfabrik von Nathusius in der Magdeburger Altstadt, Breiter Weg 177.

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