Johann Andreas Thelot (zugeschrieben), Silberrelief „Hirschjagd“, Augsburg um 1725
Silberrelief mit Hirschhatz , Silber.; kleines rechteckiges Relief mit der getriebenen Darstellung einer Hirschhatz zu Pferd. Die spätere Rahmung rückseitig mit altem Sammlungsetikett „I a 55“; ungemarkt. H ca. 9; B 10 cm.
Provenienz:
• Um 1895 – „Sammlung List – Magdeburg“, (Adolph Moritz List, 1861 – 1938), eingetragen in seinem „Sammlungsinventar, Abth. A – Metallarbeiten, Gruppe I; Ia Arbeiten in Edelmetallen“ Nr. 55, bezeichnet: „Platte in Silber äußerst fein getrieben und ciselierte Darstellung einer Jagdszene“
• 1938 – Nach dem Tod von A. List wird Eigentümer die Ehefrau
• 1939 und 1940 Verkauf von Teilen der Sammlung bei Hans W. Lange in Berlin
• 1940 – in diesem Zusammenhang wird Eigentümer Frau Friederike, genannt „Ricke“, Armster (Empfangsdame und Sekretärin des Berliner Versteigerers Hans W. Lange, saß bei ihm beispielsweise während der Versteigerungen als seine Assistentin rechts neben ihm auf dem Pult. Sie war nach Aussagen ihres Ehemannes eine typische Adelsvertreterin, die aus Mecklenburg oder Vorpommern stammte und infolge ihrer adligen Repräsentanz großen Eindruck auf ihren späteren Ehemann gemacht hat, ihrem anfänglichen Lebensgefährten, andererseits auch auf Hans W. Lange, der diese Person zur Repräsentanz seines Hauses benutzt hat). Bestimmte Reststücke, die bei Lange nicht verkauft werden konnten oder Retouren waren, wurden den Mitarbeitern des Hauses Lange angeboten. Aus diesen Angeboten hat die Ricke Armster das Relief erworben. Sie war jahrelang liiert mit dem Berliner Gemälderestaurator Franz Wöllnitz, genannt der Professor, und wohnte mit ihr im Kurfürstendamm Nr. 179.
• 1945 - Ricke Armster stirbt in Celle an Darmverschlingung, als sie ihren Mann F. Wöllnitz als Beauftragten der Berliner Museumssammlungen begleitete. Sie wurde auf dem Celler Zentralfriedhof beerdigt. Das Silberrelief ging zu Eigentum des Ehemannes F. Wöllnitz.
• 1970 – F. Wöllnitz stirbt und vermacht seinen Nachlass zwei Freunden je zur Hälfte. Einen Teil erhält das langjährig befreundete Ehepaar Eberhard Giese.
• 2017, 17.11. - Nach dem Tod von Eberhard Giese bieten die Erben das Objekt bei Lepertz, Auktion 1096, Kunstgewerbe, Los 1207, an
• 2017, November – neuer Eigentümer
Quelle
• Auszug aus einem Gespräch E. Giese und D. Dauer, Tonbandprotokoll vom 2. Dezember 2011,