Reservistenkrug 1910 – 1912 aus Porzellan; Deckel aus Zinn, oben Kanonier, Schnapper als deutscher Reichsadler geformt, umlaufend 5 plastische Vignetten, davon 4 mit zum Motiv passenden erhabenen Schriftzügen:
„Abschied“; „Hoch Reserve“; „Heimkehr“ und „Dienst“.
Am oberen weißen Lippenrand in Schwarz
„Feldart.-Rgt. Prinz Regent Luitpold v. Bayern (Magdeb. Nr. 4, 2. Batt. Magdeburg 1910, 1912“
Im Mittelteil beinahe vollständig umlaufend Darstellungen aus dem Soldatenleben mit kommentierenden Ergänzungen:
„Wir standen an der Elbestrand, zum Schutze für das Vaterland, Das allergrößte Kriegesheer kann ohne uns nichts machen, die Siegesgöttin lacht nicht eher als bis Kanonen krachen. Wo Artillerie sich zeigen tut, zieht jeder höflichst seinen Hut, macht Platz, Kanonen kommen, die keinen Mann verschonen“.
Im linken Teil steht auf einem Banner:
„Wo die Kanonen donnern und säen Tod um Tod. Da stehn wir fest und schauen des Sieges Morgenroth“.
Darunter eine Abbildung der Kaserne mit dem Titel:
„Kaserne I.Abt. Feld-Art.Rgt. Nr.4“ (das Gebäude ist wohl noch erhalten in Magdeburg Crakau).
Auf der rechten Seite ebenfalls ein Banner mit dem Text:
„Zwei Jahre haben wir gedient für Deutschlands Fried und Ehr´. Wir sind die schneidige Artillerie, des Reiches schönste Wehr“.
Auf der Vorderseite in der unteren Hälfte links in ovaler Kartusche die Abbildung von Prinz Reg.Luitp. v. Bayern und daneben in gleich großer ovaler Kartusche der preußische Adler mit dem Motto „Mit Gott, König und Vaterland“, auf der Brust FR für Fridericus Rex. Unterhalb zwischen beiden Ovalen das Signet für Luitpold. Es schließt sich im unteren Teil ein kupferfarbener plastischer Ring an, der die Form auf den Geschossen darstellt. Darunter ist der Name des Reservisten „Lübke“ vermerkt.
Unmittelbar auf dem Korpus hinter dem Griff sind nachfolgende Namen notiert:
Res. Gefreiter Beyer, Brohmer, Brandt, Franke, Gärtner, Gebhardt, Giese, Hartwig, Kaatz,, Knobel, Lackert, Wolter,
Res. Trompeter Seeger
Reservist Bedau, Becker, Böttcher, Eckstein, Haarstrick, Hausmann, Helmecke, Helmholz, Heß, Holschumacher, Kersten, Kölling, Lentz, Lindecke, Lindemann, Lübke, Malchau, Marquardt, Mixa, Müller, Rasehorn, Randel, Reip, Reckling, Salomon, Seifert, Schmidt, Stange, Städtler, Steinhäuser, Temme, Ulrich, Vahldieck, Wärtz, Wehling, Zimny.
Im Boden ist keine Lithophanie. H.: 31 cm
Nachweis: D1055
Provenienz:
• 2011, November – Sammlung Dauer von Privat aus Halberstadt
• 2017, 31.03. bis 25.06. – Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg „Porzellan aus Magdeburg“
• 2017, August - Übergabe an Kunsthaus Magdeburg