Pfeifenköpfe, Nath.

Muggendorf, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2068

Muggendorf, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2068

Nathusius, Althaldensleben, 1830-1840

Pfeifenstummel aus Porzellan, in einer vollständig den Korpus umfassenden, Gold gerahmten Rechteckkartusche mit bunten Muffelfarben in feinster Lupenmalerei die Ansicht von Muggendorf. Geschildert wird in sommerlicher Landschaft das beobachtete Treiben jener Zeit um den Dorfplatz. Links befindet sich ein aus Stein gemauertes Haus mit Ausschank „Zum Edelweiß“, worauf das oberhalb frei schwingende Schild deutet. Ein Kind schaut aus dem mit Blei verglasten Fenster im Obergeschoss. Unterhalb befinden sich um einen Tisch drei Zecher. Eine stehende Person wendet sich brüskiert an den neben ihm stehenden Wirt und deutet mit dem Zeigefinger auf einen auf dem Stuhl sitzenden Hund. An das Steinhaus schließen sich drei Fachwerkhäuser an. Im Vordergrund befindet sich der Dorfplatz mit Brunnen, an dem 5 Frauen mit dem Befüllen von Holzfässern beschäftigt sind. Gänse und Hühner tummeln sich auf dem Platz. Im rechten Teil steht vor einem Steinhaus ein Bläser mit langem Horn. Im Hintergrund die Berge der fränkischen Schweiz. Unterhalb des Bildes in schwarzer Schreibschrift: „Müggendorf“, Ferse mit Presszahl 8, Stielboden mit blauem Querstrich, Montur: Neusilber. H.: 14,7 cm (a=130; b=101; c=36 mm); Gesteck mit silberner Erbskette. GL=29cm

Provenienz
•    2018, März – Sammlung Dauer von Privat aus Berlin
•    2018, März – veröffentlicht in commons wikimedia

Anmerkung
•    Alle Kriterien (Abmessungen, Presszahl und Querstrich) entsprechen einem Kopf von Nathusius ohne senkrechtem Strich im Kessel. (verg.: Detlef Dauer, „Jeder erwachsene Deutsche raucht, Berliner oder Althaldenslebener Pfeifenköpfe?“, Jahresschrift der Museen des Landkreises Börde, Band 57 (24) 2017, Seiten 51 bis 61)
•    Zum Pfeifenkopf gehört ein der Zeit entsprechendes und wohl zum Kopf gehörendes Gesteck (siehe Abb.)
•    Nathusius hat Monturen hergestellt. Die Form mit dem abgekanteten Knopf auf dem Deckel und weiteren Abkantungen am Deckel-Außenrand und dem Übergang zum Porzellan stehen im Verdacht der Zuschreibung Althaldensleben (vergl. Pfeifenköpfe D1245 und D1817)

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