Puppenspiel im Rokoko, Porzellanmalerei, Tasse, D2221
Wohl A. Schumann, Berlin-Moabit um 1840
Tasse, Becherform mit Seitenhenkel ; auf kurzem eingezogenen Stand sich nach oben weitender Korpus; Ohrenhenkel oben mit Palmette abschließend; auf der Schauseite den Korpus zur Hälfte umfassend, in Goldleisten eingefasste Kartusche, darin in feinster Lupenmalerei mit Muffelfarben Darstellung zweier an einem Tisch mit Puppe sitzender Kinder aus der Zeit des Rokoko; das links sitzende Kind hält eine Bürste, während das rechte Kind mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Puppe zeigt. Es handelt sich wohl um die Prinzessin Anne Henriette von Frankreich (1727-1752) und ihre Zwillingsschwester Louise Elisabeth von Frankreich (1727-1759); Ritzmarke 70; H.: 7,4 cm; D.Lippenrand: 7,8 cm
Unterschale: Auf kurzem eingezogener Stand konvex hochgezogene Fahne; H.: 2,8 cm; D.: 13,5 cm
Nachweis: D2221
Provenienz:
• 2019, Oktober – Sammlung Dauer von Antiquitäten Metz GmbH – Kunstauktionen Heidelberg, Los 639
• 2019, November – veröffentlicht in commons wikimedia
Anmerkung
• Die Bezeichnung „Becherform mit Seitenhenkel“ vgl. Erich Köllmann, Margarete Jarchow, Berliner Porzellan, München 1987, Bd. 1, S. 329
• Größe der Ritzzahl und Form der „7“ direkt vergleichbar mit der vielfach zu findenden Ritzzahl „74“ auf einigen Tassen.
• Die Tasse wurde in beinahe gleicher Ausformung von der Porzellanmanufaktur Schumann, Berlin-Moabit nachgeahmt. Vergl. /006, Tassen 14, 15 und 16/, siehe Foto mit 3 Tassen, links 2 x KPM rechts 1 x SPM